Am Samstag, den 16.02., wurde in Unterhaching die Bezirksliste Oberbayern für die Landtagswahl 2013 aufgestellt. Anna Lang, die Stimmkreisbewerberin für den Landkreis Erding (Stimmkreis 115), wurde von den anwesenden Piraten auf Platz 2 hinter Martin Krauß gewählt.
Bei der Vergabe der ersten drei Plätze ging es dabei äußerst eng zu, das Spitzentrio trennte eine einzige Stimme. Zwischen Anna Lang und Roland Jungnickel bestand nach der Wahl sogar Stimmgleichheit. Der Bezirksvorsitzende Roland Jungnickel bat die Versammlung jedoch, sich auf den dritten Platz „zurückzuziehen“ zu dürfen[1], so dass Anna Lang den zweiten Listenplatz erlangen konnte:
„Ich freue mich wirklich sehr über den großen Zuspruch und den Rückhalt von den Piraten. In meiner Rede bei der Listenaufstellung hatte ich schon gesagt, dass ich es vor allem ihnen zu verdanken habe, mich zu diesem Schritt entschlossen zu haben. Die Piraten haben nicht nur mein Interesse an Politik geweckt, sondern mich auch ermutigt die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Auch dass Roland mir den zweiten Listenplatz ohne zu zögern überlassen hat zeigt mir, dass wir es ernst meinen und zusammen eine andere Politik machen werden.“
Gewählt wurden nur die ersten fünf Listenplätze von der Versammlung, neben Martin Krauß, Anna Lang und Roland Jungnickel waren auch Florian Deissenrieder und Rebecca Wissner erfolgreich und sind Teil des ober-bayerischen Spitzenquintetts für die Landtagswahl. Die Vergabe der weiteren Listenplätze erfolgte alphabetisch.
Die gute Platzierung auf der Landesliste ist zwar ein großer Vorteil für einen späteren Erfolg bei der Landtagswahl. Doch neben der Fünf – Prozent Hürde gibt das personalisierte bayerische Wahlrecht den Wählern auch noch viel Einfluss bei der Bestimmung der erfolgreichen Bewerber. Dieser entscheidet mit seinen beiden Stimmen über die erfolgreichen Kandidaturen.[2]
„Von den fünf Ersten der ober-bayerischen Liste bin ich die einzige Direktkandidatin eines kleineren Stimmkreises außerhalb Münchens. Die gute Platzierung innerhalb der Partei spornt mich deshalb besonders an nun auch die Menschen im Erdinger Landkreis davon zu überzeugen frischen Wind in den Landtag bringen zu können. Allein sie werden es letztlich entscheiden, ob ich diese Chance wahrnehmen soll.
Es ist mir und allen Piraten im Landkreis klar, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Aber es ist uns eine Herzensangelegenheit in Bayern für Transparenz, Toleranz, Bürgerrechte und Fortschritt zu kämpfen und daher bleiben die Piraten für mich eine notwendige Alternative bei der Landtagswahl.“
[1] https://twitter.com/validom/status/302787564740440064
[2] Alle erlangten Kandidatenstimmen, Stimmkreisbewerberstimmen (Erststimme) und Stimmen auf der Liste (personalisierte Zweitstimme), werden aufsummiert und die bei den Wählern erfolgreichsten Kandidaten einer Partei sind gewählt.